Sonntag, 13. Dezember 2015

Rattenkinder von B.C. Schiller






Titel: "Rattenkinder“
Autor: B.C. Schiller
Seiten: 449
Verlag: Lübbe
Format: Taschenbuch
ISBN: 978-3-404-17264-1
Preis: 8,99 EUR








Victor Maly, Patient der psychiatrischen Klinik in Linz gibt dem Chefinspektor Tony Braun einen Hinweis zu einem Verbrechen. Braun ist der festen Überzeugung, dass er einem Scherz aufgesessen ist. Er folgt dem Hinweis trotzdem und findet die Leiche einer Frau vor. Neben ihr ein Rattenschädel und ihr  ihr quicklebendiges Baby. Die Spur führt die Ermittler zu einer Adoptionsagentur und nach Tschechien und nach Dogcity. Ein Slum der Roma. Kurz darauf wird eine weitere Frau ermordet und wieder wird ihr Baby verschont und auch hier wird ein Rattenschädel gefunden. Auch in diesem zweiten Mord ist Maly involviert. Da Maly auf der geschlossenen Abteilung behandelt wird kann er nicht der Täter sein, oder doch?


Das Cover finde ich durch die beiden hervorgehobenen Ts, die an Kreuze erinnern sehr auffällig. Das passt auch ganz gut zur Story, da die beiden Wohntürme in Dogcity aussehen wie Kreuze.

Das Autoren-Duo Barbara und Christian Schiller haben bereits einige Bücher als Selfpublisher veröffentlicht. Bei „Rattenkinder“ handelt es sich um den 5. Teil der Serie um den Ermittler Tony Braun. Die ersten Teile sind bisher nicht bei Lübbe erschienen. Immer wieder werden im Buch Andeutungen auf die vorherigen Fälle gemacht, die ich leider nicht kenne. Mich hat das etwas gestört, ich lese lieber in der richtigen Reihenfolge um die Anspielungen zu verstehen und das weiterlaufende Privatleben der Ermittler zu verfolgen. „Rattenkinder“ ist jedoch in sich abgeschlossen und kann auch ohne die anderen Teile gelesen werden.

Wirklich warm wurde ich leider mit keinem der Charaktere. Bei Tony Braun haben mir einfach zu viele Infos gefehlt um den Charakter wirklich zu mögen. Auf Bruno Berger wurde kaum eingegangen. Allein Franka wird etwas mehr beleuchtet, da sie in der Story mit ihrer Herkunft konfrontiert wird.

Die Story wirkt etwas langezogen. Wirklich Spannung kann bei mir leider nicht auf. Das Buch liest sich jedoch schnell und flüssig. Ich habe oft Probleme mit deutschen/österreichischen Thriller und find sie zu gestelzt und aufgesetzt. Das war hier nicht der Fall und ein paar Mal habe ich sogar vergessen, dass der Roman in Österreich und nicht in den USA spielt. Das Ende kam dann wieder sehr plötzlich und der lang erwartete Showdown war kurz nach dem er begonnen hat schon wieder vorbei. Leider wurden auch nicht alle Fragen aufgeklärt.

Trotz allen Schwächen hat mich „Rattenkinder“ ganz gut unterhalten und ich werde wohl auch den anderen Büchern des Autoren-Duos noch eine Chance geben.

Fazit: Gute Unterhaltung, obwohl das Potenzial nicht voll genutzt wurde. 3,5 von 5 Sternen

Herzlichen Dank an Bastei Lübbe für das Rezensionsexemplar.

2 Kommentare:

  1. Hallo :)

    Nachdem ich deine Rezi gelesen habe werde ich wohl erst einmal mit dem ersten Fall beginnen. Interessieren würde mich die Reihe prinzipiell nämlich sehr. Vielleicht werden die im 5. Fall etwas flachen Figuren ja in einem der vorigen Bände mit mehr Tiefe dargestellt.

    Klingt auf jeden Fall spannend :)

    Liebe grüsse
    claudi

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    1. Ja, das ist auch einer Hauptgründe, warum ich die ersten Teile noch lesen möchte. Ich denke es geht einiges verloren, wenn man erst den 5. Teil liest :)

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